Andere Banken, die gut diversifiziert sind, werden nicht so stark betroffen sein. Bei Neugründungen besteht immer ein hohes Risiko, dass sie aufgrund mangelnder Ressourcen einen plötzlichen Schock erleiden, und das ist bei der SVB der Fall. Jede Bank hält ihre Einlagen in Form von Krediten und festverzinslichen Vermögenswerten in verschiedenen Kategorien, die auf die Zinssätze reagieren. Der Treasurer muss das Anlageportfolio sorgfältig und regelmäßig gegen die erwarteten Abhebungen der Einleger unter vielen verschiedenen Zinsszenarien auswählen.
Entsprechend sind auch deutsche Startups von der Schieflage der Bank betroffen. „Die Lage ist seit gestern total am Eskalieren“, teilte etwa der Gründer eines Berliner Fintechs auf Anfrage von Gründerszene mit. Ihn und weitere Gründerkollegen treibe die Sorge, um womöglich nicht mehr an ihre bei der Bank geparkten Gelder heranzukommen. Entscheidend ist, so Dr. Staikouras, dass die Bank fast die Hälfte ihrer Investitionen in Mortgage Back Bonds (MBB) und Treasuries Bonds (T-Bonds) platziert, was sich auf den Wiederverkaufswert auswirkt.
- Wahrscheinlich nicht so sehr, denn die Risikokapitalgeber (VCs) werden ihren Portfoliounternehmen kurzfristig helfen, in der Hoffnung, dass sie den größten Teil ihres Geldes langfristig zurückerhalten können.
- In dieser Woche gab die Bank einen Verlust von 1,8 Milliarden US-Dollar bekannt.
- Der Treasurer muss das Anlageportfolio sorgfältig und regelmäßig gegen die erwarteten Abhebungen der Einleger unter vielen verschiedenen Zinsszenarien auswählen.
- Normalerweise ist das kein Problem, weil die Banken diese Anlagen lange Zeit behalten – es sei denn, sie müssen sie im Notfall verkaufen.
Einige der größten Namen der Wall Street haben Alarm geschlagen, da die Befürchtungen wachsen, dass die Turbulenzen der SVB auf das breitere Finanzsystem übergreifen werden. Das seit dem Jahr 1983 aktive Institut hat sich über die Jahre gewissermaßen zur „Hausbank der Tech-Industrie“ entwickelt. Die SVB finanzierte junge aufstrebende Firmen, der Boom der Start-up-Szene machte die Bank zu einer der größten Banken der Vereinigten Staaten. Zu den Kunden zählten Medienberichten zufolge auch Start-ups aus Deutschland. Nach Angaben der FDIC verwaltete die Bank mit Hauptsitz in Kalifornien Ende Dezember Vermögenswerte im Volumen von 209 Milliarden Dollar und hatte rund 175,4 Milliarden Dollar an Kundeneinlagen. In den USA sind seit Jahresbeginn mehrere Regionalbanken kollabiert.
Die Silicon Valley Bank hat in Staatsanleihen mit vergleichsweise langen Laufzeiten investiert. Das ist mit einem Risiko verbunden, denn auch Anleihen unterliegen Kurschwankungen. Muss eine Bank nun noch während der Laufzeit eine Anleihe wieder verkaufen, geschieht das zu den aktuellen Werten. Während geopolitische Entwicklungen und die voranschreitende Inflation die Tech-Unternehmen dazu zwangen, an ihre Einlagen bei der SVB zu gehen, brachen die Kurse der Anleihen ein.
Der Grund dafür liegt in der Erhöhung der Leitzinsen durch die Notenbanken. Dies war der größte Bankenzusammenbruch seit der globalen Finanzkrise 2008 und dem Fall von Washington Mutual. Die vier größten Banken der Wall Street – JPMorgan, Bank of America, Wells Fargo und Morgan Stanley – verloren zusammen 55 Milliarden US-Dollar an Marktwert. Der KBW Bank Index – der den Kurs der führenden börsennotierten Banken der USA abbildet – stürzte am Donnerstag (Ortszeit) um 7,7 Prozent ab, was den schlechtesten Tag seit fast drei Jahren bedeutet. Die Kryptobank Silvergate Capital kündigte bereits am Donnerstag ihre Schließung an, wodurch der Markt gerade sehr anfällig ist.
Warum erhöhen Zentralbanken ihre Zinsen, um Inflation zu bekämpfen?
Dadurch geriet die britische Niederlassung der SVB in Gefahr, ebenso wie die mehr als 3.000 Start-up-Unternehmen, die ihr Geld bei der Bank deponiert hatten. Die HSBC sprang jedoch ein, um SVB UK zu kaufen und sicherzustellen, dass die britischen Unternehmen nicht pleite gehen und wie gewohnt über Geld verfügen können. Die 1-Pfund-Vereinbarung wurde nach nächtlichen Gesprächen mit der britischen Regierung und der Bank of England getroffen. Die BaFin verkündet eine Bilanz von 789,2 Millionen Euro bei der deutschen Silicon Valley Bank.
Wissenschaftler der Bayes Business School kommentieren den Zusammenbruch der Silicon Valley Bank (SVB) und den anschließenden Maßnahmen der HSBC zur Rettung ihrer britischen Niederlassung. Andere Banken sind weitaus stärker über mehrere Branchen, Kundenstämme und Regionen diversifiziert. Die Bank versuchte, zusätzliches Kapital durch externe Investoren zu beschaffen, konnte diese aber nicht finden. Zunächst war das kein großes Problem, aber die Abhebungen zwangen die Bank zunehmend, ihre eigenen Vermögenswerte zu verkaufen, um die Abhebungsanträge der Kunden zu erfüllen.
Es ist die grösste Bankenpleite seit der grossen Finanzkrise. Das österreichische Fintech-Einhorn Bitpanda verzeichnet mehr als 4 Millionen Kunden auf seiner Plattform. Erstmals teilt das Unternehmen nun Insights darüber, welche digitalen Vermögenswerte bei seinen über 1 Million Investoren und Investorinnen aus Deutschland besonders beliebt sind. „Es wird darüber spekuliert, ob der Technologiesektor lanfristig leiden wird. Wahrscheinlich nicht so sehr, denn die Risikokapitalgeber (VCs) werden ihren Portfoliounternehmen kurzfristig helfen, in der Hoffnung, dass sie den größten Teil ihres Geldes langfristig zurückerhalten können. Aber als Kunde sollte man sich Sorgen machen, wenn sein Finanzdienstleister nicht diversifiziert ist.
- Der Auftritt des Techunternehmers geriet so klischeehaft, dass er Cohn an eine Satiresendung über das Silicon Valley erinnerte.
- Wenn die Zinsen steigen, wird es für Startups schwieriger, Zugang zu Finanzierungen zu erhalten, da die Kreditaufnahme teurer wird – und das hat laut Analysten zu einem hohen Maß an Einlagenabflüssen bei der SVB geführt.
- Die HSBC sprang jedoch ein, um SVB UK zu kaufen und sicherzustellen, dass die britischen Unternehmen nicht pleite gehen und wie gewohnt über Geld verfügen können.
- Es wird schwierig, die MBBs an andere kluge Investoren zu verkaufen, und der Wert der T-Bonds sinkt erheblich, da die Zinsen steigen.
- Ein Bank-Run hat der Silicon Valley Bank am Freitag einen tödlichen Schlag versetzt.
Normalerweise ist das kein Problem, weil die Banken diese Anlagen lange Zeit behalten – es sei denn, sie müssen sie im Notfall verkaufen. Dafür gibt es zwei Gründe – aber beide hängen mit den aggressiven Zinserhöhungen der US-Notenbank zusammen, die versucht, die steigende Inflation in den USA zu dämpfen. Wenn die Zinsen steigen, wird es für Startups schwieriger, Zugang zu Finanzierungen zu erhalten, da die Kreditaufnahme teurer wird – und das hat laut Analysten zu einem hohen Maß an Einlagenabflüssen bei der SVB geführt. Mehrere Kunden der SVB haben daraufhin ihr Engagement bei der Institution begrenzt. Kunden sollen spätestens am Montagmorgen wieder Zugang zu diesem Geld haben. Laut FDIC verwaltete die Bank Ende Dezember insgesamt Vermögenswerte im Volumen von 209 Milliarden US-Dollar und hatte rund 175,4 Milliarden US-Dollar an Kundeneinlagen.
Silicon Valley Bank pleiteUS-Regierung verspricht, alle Einlagen zu sichern
Nun ist das Institut in Schieflage geraten – und muss schließen. Was passiert ist und warum auch deutsche Gründer Panik bekommen, erklären wir euch hier. Alisa Cohn erinnert sich noch gut an diese eine Coachingstunde. Sie berät Chefinnen und Chefs von Techfirmen und war an diesem Morgen zu Besuch bei einem Kunden. Die Assistenz bat sie, schon mal im Büro zu warten – der Chef sei gerade noch beim Yoga. Kurz darauf erschien er, im Sportdress, das Handtuch im Nacken.
Im deutschen Bankensystem müssen Geldinstitute übrigens strengere Regeln bei der Sicherung der Einlagen durch Eigenkapital einhalten. Ein Bank-Run hat der Silicon Valley Bank am Freitag einen tödlichen Schlag versetzt. Die Erhöhung der Zinssätze durch die US-Notenbank hat potenzielle Investoren von dem Finanzinstitut, das für seine Beziehungen zu hochfliegenden Technologie-Start-ups und Risikokapital bekannt ist, abgeschreckt.
Wie viel davon von der Einlagensicherung abgedeckt werde, sei zunächst aber noch unklar.
Warum ist die Silicon Valley Bank pleite?
Damit ist sie zu klein, um der erste Dominostein für eine größere Bankenkrise zu werden. Nach der Pleite der kalifornischen Silicon Valley Bank (SVB) versuchen US-Behörden und Politiker die Anleger zu beruhigen. Die Ursachen des Zusammenbruchs liegen auch in der langen Niedrigzinsphase. Die Silicon Valley Bank war groß, hatte aber eine einzigartige Existenz, da sie fast ausschließlich die Welt der Technologie und Wagniskapital (VC)-gestützte Unternehmen bediente.
Sie hat viel mit dem speziellen Teil der Wirtschaft gearbeitet, der im vergangenen Jahr so hart getroffen wurde. Bei den Kunden der Silicon Valley handelt es sich jedoch größtenteils um Start-ups und andere technologieorientierte Unternehmen, die im vergangenen Jahr immer mehr Geld benötigten. Im Folgenden erfahren Sie, warum die Bank gescheitert ist, wer am meisten betroffen ist und welche Auswirkungen dies auf das Bankensystem in den USA und weltweit haben könnte.
Silicon Valley Bank: Der Pleite-Schreck für die Start-up-Branche
Zuvor versuchte die Bank, sich selbst zu verkaufen, nachdem eine Kapitalerhöhung in Höhe von 2,3 Milliarden US-Dollar nicht abgeschlossen wurde. Nach der Insolvenz von FTX und dem Zusammenbruch der Kryptobank Silvergate Capital sorgt eine weitere Bank für Unruhe am Markt. Die Silicon Valley Bank (SVB) gilt als Hausbank der Startup-Szene.
Eigenes Aktienportfolio mit Verlust verkauft
Der Auftritt des Techunternehmers geriet so klischeehaft, dass er Cohn an eine Satiresendung über das Silicon Valley erinnerte. Es wird schwierig, die MBBs an andere kluge Investoren zu verkaufen, und der Wert der T-Bonds sinkt erheblich, da die Zinsen steigen. Ich wäre enttäuscht, wenn nicht eine Maßnahme eingeführt würde, die den Banken hilft, den Verkauf ihrer T-Bonds zu vermeiden, was einen Teil des Problems entschärfen würde“, sagt Staikouras. „Die Menschen machen sich große Sorgen um ihre Ersparnisse und werden wegen dieser Krise zur Bank eilen, um ihr Geld abzuheben. Das wird die Banken treffen, die alles auf eine Karte setzen, wie die SVB und die Signature Bank.
Bankenpleiten in den USA
Der Zinskurs der US-Notenbank hat auch die Anleihebestände der SVB belastet. In dieser Woche gab die Bank einen Verlust von 1,8 Milliarden US-Dollar bekannt. Die SVB versuchte erfolglos, 2,3 Milliarden US-Dollar durch Aktienverkäufe aufzubringen, um diese Verluste auszugleichen. SVB ist eine in Santa Clara ansässige Bank, die Geld an Technologie-Startups aus dem Silicon Valley verleiht und Einlagen von diesen entgegennimmt. Der Unternehmenswebsite zufolge stellte die Bank 44 Prozent aller durch Risikokapital finanzierten Technologie- und Gesundheitsunternehmen, die im vergangenen Jahr an einer Börse notiert waren, Mittel zur Verfügung. Der Kapitalbeschaffungsversuch der Bank ist damit gescheitert.
Es handelt sich um die größte Pleite eines US-amerikanischen Finanzinstituts seit dem Zusammenbruch von Washington Mutual auf dem Höhepunkt der Finanzkrise im Jahr 2008. Bank der Zentralbanken warnt vor „Margin-Spiralen“ am Terminmarkt für US-Staatsanleihen. SVBs „einzigartige Nische in der Tech-Welt ist ein echter Segen, wenn das Geschäft boomt, aber ein Problem, wenn es nicht so ist“, sagte der Strategie-Experte Steve Sosnick von Interactive Brokers.