Im Gegensatz hierzu steht die Markteffizienzhypothese, die die Unmöglichkeit dieses Unterfangens postuliert. Schon länger prophezeien Expertinnen und Experten aufgrund der Weltwirtschaft einen Bärenmarkt. Als die Aktienkurse mit Beginn der Corona-Pandemie im März 2020 dramatisch fielen, schien das Urteil besiegelt. Allerdings muss man beachten, dass keine Form der Geldanlage eine Rendite garantiert und auch über einen langen Anlagehorizont zum Teil hohe Verlustrisiken bestehen. Bullen- und Bärenmarkt sind quasi zwei Seiten einer Medaille oder genauer gesagt zwei Phasen innerhalb eines Zyklus, der sich an den Börsen in unregelmäßigen Abständen wiederholt.
Einige Bärenmärkte dauerten jahrelang an, andere hingegen nur ein paar Monate. Der längste Bärenmarkt fand von März 1937 bis April 1942 statt – die Große Depression in den USA – und dauerte 61 Monate. Während der letzten Jahrzehnte sind Bärenmärkte jedoch generell kürzer geworden. Im Jahr 1990 zum Beispiel lag die Dauer eines Bärenmarktes nur bei etwa drei Monaten. Bärenmärkte wachsen sich nicht immer zu totalen Börsencrashs und weltweiten Wirtschafts- oder Finanzkrisen aus, auch wenn sie fast immer mit einer Rezession einhergehen.
Ein Bärenmarkt kann immer erst im Nachhinein auf einen exakten Zeitpunkt festgelegt werden. Ein Bärenmarkt kann von kurzer Dauer sein, aber auch mehrere Jahre andauern. Fallen die Kurse schnell und innerhalb kürzester Zeit, wird von einem Crash gesprochen. Bei stetigem, langsam fortschreitendem Fall der Kurse handelt es sich um einen sogenannten säkularen Markt.
Im Allgemeinen haben Korrekturen keine vollständigen Bärenmärkte zur Folge. Falls aber doch, führt der Bärenmarkt zu einem durchschnittlichen Rückgang von 32,5 Prozent gegenüber dem letzten Höchststand des Marktes. In dem Fall brechen Kurse um mindestens 10 Prozent ein, der Kursrückgang ist meist von sehr viel kürzerer Dauer. Wenn du beim Wort Bärenmarkt zuerst an Kondensmilch denkst, wird es Zeit für diesen Artikel! Hier erfährst du, was ein Bärenmarkt ist, welche Ursachen und Folgen er hat und wie lange er dauert. Für Anlegerinnen und Anleger ist der Bärenmarkt grundsätzlich nichts Schlechtes.
Was passiert bei einem Bärenmarkt an der Börse?
Was ein Bärenmarkt bedeutet, woher die Bezeichnung stammt und warum er entsteht, erfährst du in diesem Artikel. Außerdem erklären wir, wie lange Bärenmärkte dauern und wie du sie erkennen kannst. Ein Bärenmarkt ist erreicht, wenn der Aktienindex seit seinem letzten Höchststand mehr als 20 Prozent gefallen ist. Davor wird laut Definition noch von einer Marktkorrektur gesprochen.
Des Deutschen Aktienindex Dax40 oder des amerikanischen S&P 500 um mindestens 20 Prozent im Vergleich zum letzten Höchststand fallen. Du überlegst, dein Geld in Aktien, Fonds oder Kryptowährungen zu investieren? Dann bist du bei deiner Recherche über Devisen und Co. vielleicht auch über den Begriff Bärenmarkt gestolpert. Tatsächlich sind Bärenmärkte an der Börse normal – in den letzten 80 Jahren gab es mehr als ein Dutzend davon.
Oft folgen sie Perioden des Aufschwungs, genauso wie sich die Kurse nach einem deutlichen Abschwung auch wieder erhöhen – denn günstige Aktien bieten auch einen Kaufanreiz. 2020 etwa legten nach dem Kursabsturz in Deutschland so viele Menschen ihr Geld in Aktien an wie seit 20 Jahren nicht mehr. Bärenmärkte und Bullenmärkte bedingen sich also gegenseitig und wechseln sich im Lauf der Zeit immer wieder ab. Auch deshalb solltest du beim Investieren die Dauer und Anzeichen von Bärenmärkten an der Börse kennen – um im Falle eines Falles die richtige Entscheidung treffen zu können. Von Spekulationen auf fallende Kurse mit Optionen oder Leerverkäufen rät der Börsen-Butler Privatpersonen ab. Wichtig zu verinnerlich ist, dass zum Ende des Bärenmarktes hin die Kurse bereits wieder steigen.
In welchen Zeiträumen treten Bärenmärkte auf?
Entsprechend pessimistisch sind auch die Erwartungen an die zukünftige Kursentwicklung. Ein Bärenmarkt ist also eine von sinkenden Kursen und einer eingetrübten Stimmung gekennzeichnete Situation am Aktienmarkt. Als Faustregel gilt unter ExpertInnen ein Kursabfall von 20 % oder mehr über einen Zeitraum von mindestens zwei Monaten.
- Das liegt daran, dass diese Unternehmen ein relativ krisensicheres Geschäftsmodell fahren.
- ExpertInnen zufolge muss sich die negative Kursentwicklung über mindestens zwei Monate hinziehen.
- Vor allem KleinanlegerInnen müssen oder wollen ihr Geld sichern und ziehen sich aus dem Aktienmarkt zurück.
- Als „Bullen“ werden in Kontrast zu den „Bären“ Anleger bezeichnet, die sich optimistisch zeigen und an steigende Kurse glauben und darauf setzen.
- Dabei wird von einem Kursrückgang von mindestens 20% über mehrere Monate gesprochen.
Unter einem Bärenmarkt wird ein Aktienmarkt verstanden, der über einen längeren Zeitraum sinkende Kurse zu verzeichnen hat. Als Bärenmarkt können Aktien eines bestimmten Marktes wie beispielsweise einer Börse oder eines Landes gemeint sein oder aber Aktien aus einer bestimmten Branche. Wenn sich Dein Anlagezeitraum dem Ende nähert (d.h. Du nur noch wenige Jahre bis zur Rente hast), bleibt Dir weniger Zeit, um Dich von Kurseinbrüchen zu erholen.
Eine Regel professioneller AnlegerInnen lautet daher, Anteile in den ersten drei Monaten eines Kursverlustes zu behalten. Der S&P 500 ist in seiner Geschichte seit 1928 bereits 27 Mal durch eine Bärenmarktphase gegangen. Nach dem Zweiten Weltkrieg war das im Schitt rund alle fünf Jahre der Fall. Darauf folgte jedes Mal eine deutlich längere Phase mit steigenden Kursen, die im Schnitt rund zweieinhalb Jahre dauert.
Auch wenn wir wissen, dass sich der Markt in der Vergangenheit von jedem Bärenmarkt erholt hat, bleiben Dir möglicherweise nicht mehr die zwei Jahre, die eine Erholung (durchschnittlich) dauert. Neben dem Bitcoin sind noch zahlreiche andere Kryptowährungen entstanden. Der Bitcoin funktioniert wie eine Art Leitwährung, sein Wertverlust macht sich deshalb auch bei den anderen Coins bemerkbar. Es scheint, als sei der Bärenmarkt in der Krypto-Welt angekommen.
Damit ein Rückgang als Bärenmarkt bezeichnet wird, muss der er mindestens zwei Monate andauern. Besonders die Übergänge zwischen Hausse und Baisse sind schwer zu interpretieren. Besondere Aufmerksamkeit sollte auf positive oder negative Überraschungen gerichtet sein. Eine Abfolge von positiven Überraschungen charakterisiert oft eine Hausse, eine Abfolge von negativen Überraschungen eine Baisse. Mittels der Chartanalyse versuchen „technische Analysten“, die Tendenz des Marktes und insbesondere Wendepunkte zwischen Bullen- und Bärenmarkten vorherzusehen.
Neben einem normalen Bärenmarkt gibt es noch eine höhere Stufe, den sogenannten säkularen Bärenmarkt. Dieser kann 10 bis 20 Jahre andauern und zeichnet sich durch dauerhaft unterdurchschnittliche Renditen aus. Innerhalb säkularer Bärenmärkte kann es zu Rallyes kommen, bei denen Aktien oder Indizes eine Zeit lang steigen, aber die Gewinne nicht nachhaltig sind und die Kurse auf niedrigere Niveaus zurückkehren. Beispielsweise können Änderungen des Steuersatzes, die Inflation oder die Federal Funds Rate zu einem Bärenmarkt führen. Ebenso kann ein Rückgang des Anlegervertrauens auch den Beginn einer Baisse signalisieren. Wenn Anleger glauben, dass etwas passieren wird, werden sie handeln – in diesem Fall Aktien verkaufen, um Verluste zu vermeiden.
Was ist der Unterschied zwischen Bullenmarkt und Bärenmarkt?
Und die Zwei-Drittel-Ein-Drittel-Regel besagt, dass zwei Drittel des gesamten Kursverlustes zeitlich im letzten Drittel eines Bärenmarkts auftritt. Sind diese Kriterien nicht erfüllt, sprechen ExpertInnen eher von einer Korrektur des Marktes. Kurzzeitige Kursverluste sind also durchaus positiv, damit sich Märkte zum Beispiel nicht überhitzen und die Dauer von Bullenmärkten verlängert wird.
Zwar gibt es verschiedene Faktoren, die eine bullische oder bärische Stimmung an den Börsen begünstigen. Doch können selbst Experten meistens erst im Nachhinein sagen, ob es sich bei einem Anstieg oder Rückgang um einen Bullen- bzw. Bärenmarkt gehandelt hat – oder doch nur um eine kurzfristige Rally, die sich für manche Anleger letztlich sogar als Falle entpuppte.
Als Bullen werden an der Börse diejenigen bezeichnet, die optimistisch in die Zukunft schauen und Aktien kaufen in Erwartung steigender Kurse. Die Bären sind hingegen pessimistisch und halten sich aus dem Kaufgeschehen raus oder wetten mit Leerverkäufen auf fallende Kurse. Wenn die Bären die Macht haben, werden also auch künftig fallende Kurse erwartet. Risikofreudige Anleger freuen sich sogar auf Bärenmärkte und nutzen ihn zum Rendite machen aus.
Bärenmarkt: Das steckt hinter dem Begriff
Vor allem KleinanlegerInnen müssen oder wollen ihr Geld sichern und ziehen sich aus dem Aktienmarkt zurück. Auch wenn die Aktien einzelner Unternehmen von der aktuellen Krise profitieren, ist die Gesamtstimmung am Markt eingetrübt. Bei einem Bärenmarkt entwickeln sich die Börsenkurse über einen längeren Zeitraum nach unten.
Wie Thomas Kehl vom Finanzportal Finanzfluss in seinem YouTube-Finanzlexikon erklärt, werden auch die Begriffe „Crash“ und „Rally“ genutzt, um die Kursbewegungen im Bären- und Bullenmarkt zu beschreiben. Den optimalen Zeitpunkt zum Kauf oder Verkauf von Aktien gibt es nicht. Deshalb kann man auch keine pauschale Empfehlung aussprechen, wie sich Anleger im Bullenmarkt oder im Bärenmarkt verhalten sollten. Gerade für Privatanleger dürfte es in der Regel herausfordernd sein, Anfang und Ende von Bullen- und Bärenmarkt überhaupt eindeutig zu bestimmen.
In Bärenphasen lassen sich sowohl mit Puts als auch mit Calls Geld verdienen. Dabei können Anleger entweder auf den Verfall von Einzelwerten setzten oder aber mithilfe von ETFs auf den weiteren Verfall einer ganzen Branche spekulieren. Im Gesamtbild entwickelt sich der Markt noch immer nach oben und keiner weiß, wann ein Bärenmarkt genau vorbei sein wird und ob die Kurse, die Sie shorten möchten, schon ihr Tief erreicht haben. Pauschalisieren lässt sich dies nicht und eine zu 100% krisensichere Anlage wird es wohl nie geben.
Ob die Krypto-Blase geplatzt ist, lässt sich jedoch nicht mit Sicherheit sagen. Denn wie du jetzt weißt, dauern Bärenmärkte nicht lang und werden durch Bullenmärkte abgelöst. Weil der Bulle im Angriffsmodus – anders als es die Szene darstellt – von unten kommend sein Angriffsziel in die Höhe katapultiert. Steigende und fallende Kurse, Bullen- und Bärenmarkt, Hausse und Baisse eben.
Dementsprechend wird in ETFs von Öl, Medizin oder Energie investiert. In Zeiten von Crashs wird häufiger von Bärenmärkten gesprochen. Allerdings steht ein Bärenmarkt für einen längeren Trend als ein Crash, bewirkt dafür aber stärker fallende Kurse. Nicht selten folgt nach einem kurzfristigen Crash ein mittel- bis langfristiger Bärenmarkt.
Zwar verliert das Portfolio durch Kursrückgänge an Wert, aber es entstehen auch neue Chancen. Gerade in einer Abschwungphase sollte man sich die Frage stellen, ob es sich lohnen könnte, jetzt Aktien zu kaufen. Denn niedrigere Kurse bedeuten auch geringere Einstiegspreise und damit potenziell bessere Renditen. Forex, Futures, Optionen, CFDs sind komplexe Instrumente und umfassen aufgrund der Hebelfinanzierung ein hohes Risiko, schnell Geld zu verlieren. 67 – 80 % der Konten von Privatanlegern verzeichnen beim Trading von CFDs bei diesem Anbieter Verluste.